Hauptmenü:
[1] | Werner Nachtigall : Bionik – Grundlagen und Beispiele für Ingenieure und Naturwissenschaftler. Springer-Verlag, 2003 | |
[2] | Vester, Frederic: Die Kunst vernetzt zu denken - Ideen und Werkzeuge für einen neuen Umgang mit Komplexität. Deutscher Taschenbuchverlag dtv, München, 2002 |
„Die konsequente Anwendung der acht Grundregeln der Biokybernetik ist ein Garant für die Nachhaltigkeit (Sustainability) einer Lösung.“ (IMK Engineering) |
1. | Negative Rückkopplung muss über positive Rückkopplung dominieren |
5. | Mehrfachnutzung von Produkten, Funktionen und Organisationsstrukturen |
Positive Rückkopplung bringt die Dinge durch Selbstverstärkung zum Laufen. Negative Rückkopplung sorgt dann für Stabilität gegen Störungen und Grenzüberschreitungen. |
Mehrfachnutzung reduziert den Durchsatz, erhöht den Vernetzungsgrad und verringert den Energie-, Material- und Informationsaufwand. |
2. | Die Systemfunktion muss vom quantitativen Wachstum unabhängig sein |
6. | Recycling: Nutzung von Kreisprozessen; bspw. zur Abfall- und Abwasserverwertung |
Der Durchfluss an Energie und Materie in lebensfähigen Systemen ist langfristig konstant. Das verringert den Einfluss von Irreversibilitäten und das unkontrollierte Überschreiten von Grenzwerten. |
Ausgangs- und Endprodukte verschmelzen. Materielle Flüsse laufen kreisförmig. Irreversibilitäten und Abhängigkeiten werden gemildert. |
3. | Das System muss funktionsorientiert und nicht produktorientiert arbeiten |
7. | Symbiose: Gegenseitige Nutzung von Verschiedenartigkeit durch Kopplung und Austausch |
Eine entsprechende Austauschbarkeit des Angebots erhöht Flexibilität und Anpassung. Das System überlebt auch bei veränderter Nachfrage. |
Symbiose begünstigt kleine Abläufe und kurze Transportwege. Sie verringert Energieverbrauch, Durchsatz und externe Dependenz, erhöht stattdessen interne Dependenz. |
4. | Nutzung vorhandener Kräfte nach dem Jiu-Jitsu- Prinzip statt Bekämpfung nach der Boxer-Methode |
8. | Biologisches Design von Produkten, Verfahren und Organisationsformen durch Feedback-Planung |
Fremdenergie wird genutzt (Energiekaskaden, Energieketten), während eigene Energie vorwiegend als Steuerenergie dient. Die Nutzung vorhandener Kräfte profitiert von vorliegenden Konstellationen und fördert Selbstregulation. |
Biologisches Design berücksichtigt endogene und exogene Rhythmen, nutzt Resonanz und funktionelle Passformen, harmonisiert die Systemdynamik und ermöglicht organische Integration neuer Elemente nach den 8 Grundregeln. |
Anwendungsbeispiel: Biokybernetik (Regel 1) und Regelungstechnik Die klassische und auch „aktuelle“ Regelungstechnik betrachtet beim Entwurf von Regelungen nahezu ausschließlich Regelkreise mit negativer Rückkopplung. Die Stabilität des Regelkreises steht dabei stets im Fokus. Am IMK gehen wir bewusst auch andere Wege, denn „Instabilität“ kann auch als Motor genutzt werden, der bei der Erreichung gewünschter Systemzustände Energie spart und die Übergangszeit signifikant verkürzen kann (Gewinn an Schnelligkeit). Wichtig dabei ist nur, dass der Regelkreis auf einer höheren Ebene bzw. durch eine überlagerte Reglerkaskade wieder stabilisiert wird, sofern der gewünschte Zustandsübergang erreicht ist. |
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf! |