Das „Systems Engineering“-Konzept, wie es gemäß [1] formuliert wird und wie es auch am IMK in weiten Teilen zur Anwendung kommt, wird im Folgenden kurz skizziert:
Das „Systems Engineering“ (SE) stellt das Systemdenken in den Vordergrund. Der Systemgedanke, mit all seinen Facetten, ist Voraussetzung für die Strukturierung von Situationen und Sachverhalten, um diese besser verstehen, abgrenzen und gestalten zu können. Weitere Informationen zu diesem komplexen Thema finden Sie auf unserer „Website“ zum Thema Systemtheorie, aber auch unter Kybernetik. Das Vorgehensmodell des SE setzt auf die Entwicklung und Realisierung einer Lösung durch die konsequente Untergliederung des Gesamtproblems in überblickbare Teilprobleme gemäß dem „Top-Down“-Prinzip (Modul 1). Dabei wird der Variantenbildung (Modul 2) besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Der arbeitstechnische Prozess wird ferner in feste und zu überwachende Projektphasen gegliedert (Modul 3), wobei die frühen Projektphasen durch einen „Problemlösungszyklus“ (Modul 4) flankiert werden, der grob in die Bereiche Zielsuche, Lösungssuche und Lösungsauswahl untergliedert werden kann und bei Bedarf iterativ mehrfach durchlaufen werden kann. Die 4 zuvor genannten Module bilden die „Eckpfeiler“ des SE-Vorgehensmodells und sind prinzipiell frei kombinierbar. Das Vorgehensmodell kann damit flexibel an die Größe und Komplexität des Projekts angepasst werden.
Der eigentliche Problemlösungsprozess ist durch die zuvor beschriebenen Elemente der SE-Philosophie geprägt und kann selbst in die folgenden Elemente bzw. Komponenten untergliedert werden.
- Systemgestaltung: Hier steht der inhaltliche Aufbau der Lösung im Vordergrund, wobei nach Konzept und Architektur unterschieden wird. Die Konzeptgestaltung wendet den oben eingeführten Problemlösungszyklus (Modul 4) vertieft auf unterschiedlichen Konkretisierungsebenen an. Dabei geht es im Wesentlichen um Situationsanalyse, Zielformulierung, Konzeptsynthese, Konzeptanalyse, Bewertung und Entscheidung. Die Architekturgestaltung versucht eine für das definierte Problem optimale Systemarchitektur zu finden. Dabei geht es im Wesentlichen um die Bedeutung, Aufgabe, Möglichkeiten und Auswirkungen der Wahl einer bestimmten Architektur.
- Projektmanagement: Hier stehen die organisatorischen Aspekte im Vordergrund, wie bspw. die Zusammenstellung der Projektgruppe, die Planung, Verteilung und Terminierung von Aufgaben sowie die Überwachung des Arbeitsfortschritts durch ein adäquates Berichtswesen.